Der Wandel in unserer Gegenwart ist überall – in der Politik, in der Wirtschaft, der Gesellschaft. Was kann also das Fach Geschichte, das sich per se mit Vergangenheit beschäftigt, für unsere Gegenwart leisten? Was trägt Geschichte für die Zukunft bei?
Es gibt viele allseits bekannte Argumente, wie:
• Die Beschäftigung mit Geschichte sorgt dafür, dass sie sich nicht wiederholen kann, dass wir Lehren aus der Vergangenheit ziehen.
• Wir sind uns mehr und mehr bewusst, was uns als Gesellschaft, als Nation, als Menschen ausmacht.
• Geschichte vermittelt allgemeinbildende Inhalte, wir können uns in der Gegenwart besser orientieren.
Was ist aber mit den Epochen, die einfach so weit weg zurückliegen? Natürlich, die Überreste von einer Burg oder einem Schloss wirken faszinierend, in der Landschaft malerisch eingebettet; sie laden zu einem Ausflug ein. Aber wie helfen sie uns, unsere Gegenwart zu bewältigen und unsere Zukunft bestmöglich zu gestalten?
Zunächst wiederholt sich die Geschichte nicht einfach so, weil die Umstände immer andere sind. Zu erfahren, wie frühere Menschen gelebt und sich organisiert haben, heißt, dass wir darüber fremde Lebensformen kennen lernen. Und gerade das weitet unseren Blick auf uns. Was sicher ist, ist der Wandel, die Veränderung. Und dadurch, dass wir die unterschiedlichen Denkweisen von Menschen kennen lernen, dass wir verstehen, wie und warum vergangene Menschen in ihrer historischen Welt handelten, dachten und fühlten, warum Kriege geführt wurden, warum es so schwierig ist, Frieden zu schaffen, lernen wir die vielen – aus unserer Sicht vielleicht fremden, komischen, kuriosen, schrecklichen, usw. – Möglichkeiten kennen, wie die Menschen versuchten, ihre Gegenwart zu bewältigen und ihre Zukunft zu gestalten. Und das ist doch das, was wir auch wissen wollen.
Das Fach Geschichte gibt eine der Antworten: Mit Offenheit und Alternativen im Gepäck kann uns die Begegnung mit Herausforderungen der Gegenwart nicht erschrecken; wir können Entwicklungen und Prozesse der Gegenwart aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und die für uns bestmögliche Entscheidung für unsere Zukunft treffen.
Aktivitäten an der KGS:
• 7. Klasse: Exkursion nach Trier und/oder Mittelalterexkursion (z.B. Stadtmauer Oberwesel und Marksburg in Braubach), Museum auf Rädern an der KGS (Landesmuseum Koblenz)
• ab 8. Klasse: Teilnahme an der Geschichts-AG
• 9. Klasse: Exkursion nach Hadamar oder Osthofen
• 10. Klasse: Fahrt zum Haus der Geschichte nach Bonn
• 10./11. Klasse: Angebot einer freiwilligen Fahrt nach Auschwitz
• 12. Klasse (LK): Fahrt nach Koblenz, Bundes- und Landeshauptarchiv
• Lesungen (z.B. Ernst Heimes über das KZ-Außenlager Cochem), Vorträge (z.B. Frau Prof. Erika Rosenberg über Oskar und Emilie Schindler)