„Es wäre schön, wenn wir ein schuleigenes Musical auf die Beine stellen könnten, das etwas für unsere Region Typisches thematisiert.“, so die Idee Ende des letzten Schuljahres.
Mit der Liebesgeschichte der Deutschen Angelika und des Amerikaners Rikki war schnell ein Thema gefunden, das bezeichnend ist für den Hunsrück. Lange Zeit war unsere Region amerikanische Besatzungszone. Die Amerikaner prägten das Leben der Hunsrücker enorm. Auf der Base des Flughafens Hahn fanden viele Menschen Arbeit. Der Wohnungsbau florierte, amerikanische Musik und der amerikanische Lebensstil beeinflussten das Leben der Menschen im Hunsrück. Die „Amis“ nahmen am Dorfleben teil und kamen dadurch natürlich auch in engeren Kontakt mit deren Bewohnern. Es wurden Freundschaften geknüpft, die bis heute Bestand haben. Nicht selten kam es vor, dass sich ein deutsches Mädchen in einen Amerikaner verliebte. Dann hieß es irgendwann: Abschied nehmen oder mit nach Amerika gehen.
Die deutsch-amerikanische Liebesgeschichte von Angelika und Rikki LeMaire scheint auf den ersten Blick eine zu sein wie viele andere. Doch näher betrachtet weist diese Story etwas ganz Besonderes auf: Nicht das deutsche Mädchen folgt dem Amerikaner, sondern der Amerikaner bleibt in Deutschland, alleine. Er baut sich mit seiner jungen Familie eine neue Zukunft in einem fremden Land auf.
Diese Geschichte dient als Grundlage des Musicals „ANGIE“. Das Team, bestehend aus den Lehrkräften: Sylvia Brand (Gesang und Choreographie), Charlotte Goffaux (Gesang), Gabi Hasenbank (Theater), Birgitta Braun (Schreibwerkstatt), Wendelin Greiner (Kulissenbau) und Beate Roth (Kostüme) arbeitet seit Beginn dieses Schuljahres mit einer Schülergruppe Montagnachmittags an diesem Projekt. Die Hauptrollen werden gespielt von Angelika Bitter und Dennis Mayer. Weitere Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 bis 10 übernehmen Rollen, singen, tanzen, schreiben Texte, nähen oder bauen Kulissen für die Aufführung am 05. und 06. Juni 2012. Die unter der Leitung von Frau Brand stehende Tanz-AG der Klassen 5/6 wird das Musical mit dazu passenden Tanzeinlagen bereichern.
Neun Monate sind eine sehr kurze Zeit um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Es dauert einige Zeit, bis alle Darsteller in ihre Rolle hineingewachsen sind. Auch das Singen stellt eine große Herausforderung dar. Alle geben ihr Bestes, so dass wir hoffentlich vor einem breiten Publikum in der Aula für gute Unterhaltung sorgen werden.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle Angelika Bitter, die eigene Songs komponiert und getextet hat. So können wir schließlich von einem „schuleigenen“ Musical sprechen.  Auch der „wahren Angie“, Angelika LeMaire, möchten wir hier unseren Dank zollen. Ohne ihre Story, ihre Bereitschaft uns davon zu erzählen und sich damit einverstanden zu geben, dass wir die Liebesgeschichte der LeMaires als Grundlage für ein Schul-Musical nehmen dürfen, wäre die Idee „gestorben“.