Kooperative Gesamtschule Kirchberg: Ausonius-Gymnasium und Ausonius-Realschule plus


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27.07.2012

Stellungnahme zur gesanglichen Darbietung der Abschlussschüler

Im Rahmen der Abschlussfeier der KGS Kirchberg haben Abschlussschülerinnen und -schüler der Abgangsklassen u.a. das Lied „Verlorene Träume“ der Band „Sleipnir“ gemeinsam als Chor und unter Begleitung der Abschlussband, die ebenfalls ausschließlich aus Entlassschülerinnen und –schülern bestand, vorgetragen.
Dies hat zwischenzeitlich für viel Wirbel und Aufregung gesorgt, denn ein auf der Internetplattform „Youtube“ eingestelltes Video zeigt den Abschlusschor bei der Aufführung des Liedes.
Obwohl der Text dieses Liedes kein rechtes Gedankengut beinhaltet, zeigt die Auswahl der Band eine gewisse Naivität und Unkenntnis, da diese eindeutig der rechten Szene zuzuordnen ist.
Wir bedauern, dass es zur Auswahl dieses Liedes und vor allem der Band kam und möchten klarstellen, dass an der KGS Kirchberg keinerlei Platz und Toleranz gegenüber rechtsradikalen, rassistischen oder gar antisemitischen Einstellungen gibt. Die gesamte Schulgemeinschaft distanziert sich hiervon ausdrücklich.
Als Comenius-Projektschule unterhalten wir vielfältige Kontakte zu Partnerschulen in mehreren europäischen Nachbarländern und erziehen somit unsere Schüler zu internationaler Verständigung und Toleranz gegenüber anderen. Jährlich werden alle 9.-Klässler mit der Thematik „Demokratie und Faschismus“ in einem Gespräch mit Landespolitikern konfrontiert. Eine Schweigeminute am 23.02.2012 anlässlich der Opfer rechtsextremer Gewalt wurde durch eine Ansprache untermauert, in der sich die gesamte Schulgemeinschaft ausdrücklich gegen Gewalt und Rechtsradikalismus aussprach.
Auch zukünftig wollen wir weitere Aufklärungsarbeit leisten. Nicht nur im Geschichts- und Sozialkundeunterricht werden wir weiterhin rechtsradikale Gefahren und Hintergründe aufarbeiten. Die Schulaufsichtsbehörde hat uns einen zusätzlichen Studientag in Aussicht gestellt , den wir dazu nutzen werden, den Vorfall noch einmal aufzugreifen und das Kollegium und auch die Eltern für die Gefahren und schändlichen Machenschaften rechtsextremistischer Gruppen insbesondere bei der Rekrutierung von Jugendlichen stärker zu sensibilisieren und zu informieren. Außerschulische Partner werden nach wie vor Projekte für Schüler anbieten, die gleiches zum Ziel haben.
Alle an unserem Schulleben Beteiligten haben mir in Gesprächen bisher versichert, dass es an unserer Schule keinen tiefen braunen Sumpf gibt; aber sollte es auch nur eine kleine braune Pfütze geben, werden wir diese durch Prävention und Aufklärung bekämpfen und austrocknen.

Torsten Stoffel
stv. Schulleiter
Realschule plus

 

Pressemitteilung des Schulträgers