Kooperative Gesamtschule Kirchberg: Ausonius-Gymnasium und Ausonius-Realschule plus


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20.09.2012

Toleranz fördern – Kompetenz stärken

Studientag der KGS Kirchberg zum Thema „Prävention gegen Rechtsextremismus“

Die letztjährige Abschlussfeier der KGS Kirchberg sorgte für viel Wirbel und Aufregung, da hier ein Lied aufgeführt wurde, welches von einer Gruppe stammt, die der rechten Szene zuzuordnen ist. Die Schule distanzierte sich zwar unmittelbar nach Bekanntwerden dieses Hintergrundes eindeutig von der Gruppe und stellte klar, dass es an der KGS Kirchberg keinerlei Toleranz gegenüber Rechtsextremismus gibt, dennoch blieb ein bitterer Nachgeschmack.
Einleitend zu dem Studientag betonte der stellvertretende Schulleiter Torsten Stoffel daher: „Diesen Ruf haben weder die Schule, noch die Region verdient. Wir freuen uns, dass die zahlreichen Präventionsveranstaltungen der KGS in der Vergangenheit heute mit diesem Studientag durch geballte Fachkompetenz ergänzt werden, um für die Zukunft noch besser gerüstet zu sein. Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern sollen für das Thema sensibilisiert und über die Machenschaften rechtsextremistischer Gruppen insbesondere bei der Rekrutierung von Jugendlichen informiert werden.“
Hierzu gelang es, gleich drei Referenten des „Beratungsnetzwerkes gegen Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz“ für die Veranstaltung zu gewinnen. Auch die „Bundeszentrale für politische Bildung“ sowie die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion waren vertreten.
Ein Impulsreferat führte in die Thematik ein, bevor man sich in Arbeitsgruppen mit den Themen „Musik der rechten Szene“, „Schule ohne Rassismus“ und einem „Argumentationstraining gegen rechte Parolen“ beschäftigte.
„Rechtes Gedankengut erkennen“, so lautete der Arbeitstitel eines weiteren Workshops, der von drei jungen JuSo-Aktivisten aus der Region durchgeführt wurde und sich mit (unbekannten) Symboliken der rechtsextremen Szene auseinandersetzte.
Sechs Polizeibeamte der Polizeiinspektion Simmern, darunter deren Dienststellenleiter, sowie des Polizeipräsidiums Koblenz reisten ebenfalls nach Kirchberg, um die Veranstaltung durch ihre Berichterstattung und Erfahrungen speziell zum Thema „Rechtsradikalismus im Rhein-Hunsrück-Kreis“ zu bereichern.
Als übereinstimmendes Ergebnis aller Workshops konnte festgehalten werden, dass Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus an Schulen wichtig ist, Sinn macht und an der Schule auch in Zukunft intensiv betrieben werden soll. Gleichzeitig wurde jedoch ebenfalls betont, dass es unmittelbar in und um Kirchberg zumindest keine fest verwurzelten Strukturen oder Gruppierungen aus diesem Bereich gibt. Vor allem aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse des informationsreichen Tages werden alle am Schulleben Beteiligten künftig sicherlich ein noch wachsameres Auge bezüglich der Thematik haben.