Während man bis April 2015 Nepal mit Begriffen wie „Namaste“, Himalaya, Buddhismus, Sherpa und Monarchie verband, so änderte sich dies schlagartig durch die verheerenden Erdbeben im Frühjahr, so dass nur noch Konnotationen wie Unglück, Trauer, Verschüttete, Seuchen und Obdachlosigkeit vorherrschten.
Die Schulgemeinschaft der KGS Kirchberg fühlte umso mehr mit als eine der letztjährigen FSJlerinnen, Frau Maharjan, eine Nepalesin ist. Auch ihre Familie ist sehr stark von den Beben betroffen. Während ihre Eltern in Kathmandu nur die Ausläufer des Erdbebens zu spüren bekamen und nur leichte Beschädigungen am Haus zu verzeichnen hatten, leben ihre über 70-jährigen Großeltern in einer kleinen Stadt im Erdbebenzentrum. Ihr Haus ist nur noch Schutt, seither leben sie in einer Zeltstadt unter mangelnden hygienischen Bedingungen. Damit sich keine Seuchen ausbreiten, müssen sie permanent Mundschutz tragen. Sie sind auf eine Essensversorgung von außerhalb angewiesen. Der Monsun und damit eine weitere Verschlechterung der Zustände stehen bevor.
In einer Blitzaktion rief Studienrätin Frau Bachmann zu einer Spendenaktion für Frau Maharjans Familie auf. Innerhalb einer Woche kamen über 2000€ zusammen. Durch die stärkere Kaufkraft können sich ihre Großeltern damit wieder eine kleine Unterkunft und als Existenzgrundlage ihren Lebensmittelladen wieder aufbauen, denn eine Rente im Alter gibt es in Nepal nicht. Die Verwendung der Gelder wird in einer Dokumentation in der Schülerzeitung bzw. auf der Homepage der Schule festgehalten werden, so dass die KGS-Schüler erkennen können, wie ihre Spenden den Menschen in Nepal zugutekommen.
Auch die SV blieb nicht untätig und organisierte einen Spendenlauf, an dem sich am 3. Juni Schülerinnen und Schüler der 5. bis 10. Klassen bei angenehm warmem Wetter aber leicht bewölktem Himmel beteiligten. Aufgabe war es, in 30 Minuten so viele Runden wie möglich auf dem Sportplatz zu laufen. Die 200 Läufer legten sich ordentlich für den guten Zweck ins Zeug und schafften insgesamt 2.309 Runden. Verwandte, Bekannte und Freunde spendeten freiwillig einen von ihnen festgelegten Betrag pro Runde. So kamen fast 9.000€ zusammen, worauf alle Teilnehmer stolz sein können. Dieses Jahr wird an die "Zukunftsstiftung Entwicklung" gespendet, die sich zurzeit in Nepal engagiert. Zum Beispiel betreibt diese Luftbrücken in Krisengebiete und versorgt täglich 18000 Menschen mit Wasser.