Ganz im Zeichen des demokratischen Diskurses empfingen ca. 180 ausgewählte Schülerinnen und Schüler der KGS Kirchberg am 08. November die Landtagsabgeordneten Bettina Brück (SPD), Jutta Blatzheim-Rögler (Bündnis 90/ Die Grünen), Dr. Sylvia Groß (AfD) sowie Alexander Licht (CDU) in der Aula der Gesamtschule. Souverän begrüßten die Moderatoren Ole Menzel (11b) und Tom Caspar (11a) die Politiker und stellten sie der anwesenden Schülerschaft vor. Für einen kurzen informativen Überblick über die verschiedenen historischen Ereignisse an einem 09. November in der Vergangenheit sorgte Tom Caspar und stellte gekonnt die Schicksalshaftigkeit dieses Datums für die deutsche Geschichte heraus. Nach kurzen Eingangsstatements der Gäste zu ihrer Motivation für die Veranstaltung stachen die Schüler mit ihrer ersten Frage an die Politiker auch unmittelbar ins „politische Wespennest“: Welche Position nehmen die einzelnen Parteien beim Thema Flüchtlingspolitik ein? Über vertiefende kritische Rückfragen durch die Schüler wurde schnell deutlich, dass Migration viele Politikbereiche betrifft und sehr kontrovers betrachtet werden kann: von der originären Asylpolitik, über Entwicklungspolitik im Zusammenhang mit weltmarktpolitischen Fragestellungen bis hin zum Thema Grenzsicherungen im Rahmen der Sicherheitspolitik. Die Schüler forderten hier klare sachliche Antworten bzw. Lösungen im Hinblick auf die zukünftige Regelung der Einwanderung in Europa und Deutschland. Vor dem Hintergrund der zunehmend globalisierten Welt hinterfragten die Schüler ebenfalls, welche Maßnahmen die Parteien der sich wieder ausbreitenden nationalistischen und aus Schülersicht rückschrittlichen Denkweise entgegenzustellen haben? Hier wurden die unterschiedlichen Auffassungen  der einzelnen Politiker sehr deutlich und das mehrheitliche Plädoyer sah hier eine Verbesserung der politischen Bildung sowie das verstärkte Kennenlernen anderer Kulturen als wirksame Mittel vor. Die Schüler des Sozialkunde – Leistungskurses der Stufe 12 resümierten final, dass die Diskussion wie in den vergangenen Jahren sehr lebendig gewesen sei und viele interessante Fragen gestellt worden seien, die jedoch teilweise sehr langatmig  und dabei wenig konkret beantwortet worden seien. Darüber hinaus hoffen die Schüler, dass das Angebot eines weiteren Gesprächs mit Frau Blatzheim-Rögler und Frau Brück in kleinerer Runde möglichst bald realisiert werden könne.