Kooperative Gesamtschule Kirchberg: Ausonius-Gymnasium und Ausonius-Realschule plus


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14.02.2022

Orientierungsstufenleiterin startet in Richtung Ruhestand

Hat Beruf immer als Berufung empfunden: Nach 41 Dienstjahren bricht Ivonne Hamza auf zur Ruhestandsinsel

Kirchberg. Das Reisen ist schon immer eine ihrer großen Leidenschaften gewesen. Dabei war Ivonne Hamza nicht nur privat viel in der Welt unterwegs: Auch in der deutschen Schullandschaft kennt sich die Studiendirektorin bestens aus. Ihre letzte Station machte sie als Orientierungsstufenleiterin am Ausonius-Gymnasium der Kooperativen Gesamtschule Kirchberg (KGS). Von hier aus nahm sie nun ihren Charterflug zur Ruhestandsinsel.

Besonders an ihre liebevoll gestalteten Empfangsfeiern für neue Fünftklässler erinnert sich KGS-Schulleiter Wolfgang Altmayer gerne zurück. Seine Orientierungsstufenleiterin war seit 2018 in ihrer Funktion an der Schule tätig. 

Den Neuanfang an einer weiterführenden Schule nach der Grundschule begriff Ivonne Hamza immer als einen weiteren Reiseabschnitt auf der Lebensreise junger Menschen, und diesen beleuchtete sie stets aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. „Sie war die Gallionsfigur der KGS Kirchberg, das erste Gesicht, das unsere Fünftklässler mit ihrer neuen Schule in Verbindung brachten und das ihnen die Scheu vor der neuen Umgebung nahm“, so Altmayer. 

Neben den Empfangsfeiern war die Lehrerin unter anderem auch für die Aufnahme der Fünftklässler, die Organisation der Wahlpflichtmodule, der Ganztagsschule und des AG-Angebots in den Klassenstufen 5 und 6 zuständig.

Ivonne Hamzas eigener Reiseabschnitt in Kirchberg war im Vergleich zu ihrer 41-jährigen Dienstzeit relativ kurz, doch als ein Mensch, der stets berufliche Herausforderungen suchte, kam das Angebot, eine Funktionsstelle auszufüllen, für sie genau richtig. „Als ich zum ersten Mal von Kirchberg hörte, wusste ich gar nicht, wo das ist“, verriet die gebürtige Frankfurterin schmunzelnd in ihrer Verabschiedungsrede. „Nach jahrelanger Berufstätigkeit an einem Gymnasium, einer Integrierten Gesamtschule und bei der hessischen Schulaufsicht hat es mich gereizt, in meinen letzten Berufsjahren auch noch zu erfahren, wie genau eine KGS arbeitet“, erklärte Hamza.

Nach ihrem Referendariat wurde Ivonne Hamza 1983 zur Studienrätin ernannt und unterrichtete bis 2001 an der Helmholtzschule in Frankfurt am Main die Fächer Englisch und Chemie. Daneben engagierte sie sich bis 1987 für interkulturelle Bildung und internationale Zusammenarbeit, unter anderem in einem deutsch-amerikanischen Austauschprogramm mit der Atterberry School in Frankfurt und der Mascalls School im englischen Paddock Wood.

Im Jahr 1999 nahm Hamza Abschied von ihrer ersten Wirkungsstätte und „reiste“ von der Großstadt in den beschaulichen Rheingau. An der Rheingauschule in Geisenheim engagierte sie sich unter anderem besonders für die Schülervertretung und agierte vier Jahre lang als Vertrauenslehrerin.

Nach Rheinland-Pfalz verschlug es die Hessin im Jahr 2009, wo sie bis 2018 an der Integrierten Gesamtschule in Stromberg tätig war. Hier lag einer ihrer Arbeitsschwerpunkte auf der Betreuung von Lehramtspraktikanten und Referendaren. Zu-dem unterstützte sie bereits intensiv die Schulleitung, indem sie vertretungsweise mit den administrativen Belangen der Oberstufe und der Schulverwaltung betraut wurde. 

„Ich hatte immer das Bedürfnis, auch über den Tellerrand hinaus zu schauen“, erzählte Ivonne Hamza über sich selbst. So nahm sie während ihrer Zeit in Stromberg an einer Fortbildung am Fritz-Schubert-Institut in Heidelberg teil, in der sie zur Fachlehrerin für das Schulfach Glück ausgebildet wurde.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die ambitionierte und vielgereiste Lehrerin nun nach vierjähriger Tätigkeit an der KGS Kirchberg verabschiedet. In einem humorvollen Sketch wurde von der Fachschaft Englisch ein Flug nach „Retirement Island“, der Ruhestandsinsel organisiert, auf dem die Fachkollegin natürlich bestens mit Hunsrücker Spezialitäten für Leib und Seele versorgt wurde. Auch ihre ehemaligen Schüler hatten kleine Programmpunkte für sie vorbereitet und überreichten als Präsent unter anderem ein selbst gestaltetes „Traum- und Wünschebuch“ als Erinnerung an die gemeinsame Zeit; für Hamza eines der wertvollsten Geschenke, die man bekommen könne.

Die Lehrerin sagt über sich selbst, dass sie ihrem Ruhestand mit heiterer Gelassenheit entgegentrete. Seit langem sei es einer ihrer Träume gewesen, einen weißen Schäferhund in der Familie aufzunehmen. Genügend Zeit hat sie nun, um auch dieses Vorhaben gemeinsam mit ihrem Mann umzusetzen. 

Text: Christian Seibel

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