Der Einladung des SPD-Europaabgeordneten Norbert Neuser aus Boppard ins Europaparlament sind am Montag, 09.09.2013 50 Schüler/innen der Kooperativen Gesamtschule in Kirchberg gefolgt. Die Schulsozialarbeit des Internationalen Bundes (IB) hatte den Besuch gemeinsam mit der Schulleitung organisiert. Zum ausgearbeiteten Programm gehörte zunächst eine kommentierte Stadtrundfahrt auf den Kanälen der Ill, die die Altstadt von Straßburg umschließt. Im Anschluss daran hatten die Schüler/innen die Möglichkeit, den historischen Stadtkern in Kleingruppen zu erkunden.
Norbert Neuser und ein Referent der Friedrich-Ebert-Stiftung empfingen die Gruppe am Nachmittag am Besuchereingang des Europaparlamentes. Bereits der Fußweg – entlang des aus Glas und Stahl bestehenden Gebäudes – beeindruckte die Schüler/innen und Lehrkräfte. Die Transparenz und Größe des Gebäudes ließ erahnen, dass hier wichtige Entscheidungen getroffen werden. Die nebeneinander wehenden Landesfahnen der insgesamt 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vermittelten der Gruppe, dass es sich nicht nur um ein „Zentrum der Macht“, sondern auch um einen Ort des gegenseitigen Respekts und gegenseitiger Wertschätzung handelt.
Nach den üblichen Sicherheitschecks gab der Abgeordnete Norbert Neuser Einblicke in seine Arbeit. Themen aus seiner Heimat, die auch auf Europaebene relevant sind, seien derzeit die Reduzierung des Bahnlärms im Mittelrheintal und die Entwicklung einer Perspektive für den Flughafen Hahn im Hunsrück. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit im Entwicklungsausschuss des Europäischen Parlaments ist die Bekämpfung der drei Infektionskrankheiten Aids, Malaria und Tuberkolose. Auch für den freien Zugang aller Menschen zu Trinkwasser – insbesondere in Entwicklungsländern - macht er sich auf Europaebene stark.
Im Anschluss an seine Ausführungen hatten die Schüler/innen Gelegenheit, Fragen zu seiner Person und seinen Aufgaben zu stellen. Er berichtete auf Nachfrage eines Schülers ganz offen, was ein Europaabgeordneter verdient und erzählte den Schüler/innen, dass sein politisches Engagement mit dem Wunsch nach einem Jugendzentrum in Boppard begann.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Plenarsitzung des Europaparlaments. Die Schüler/innen konnten von der Zuschauertribüne aus in den Sitzungssaal schauen und über Kopfhörer die Redebeiträge der Abgeordneten verfolgen. Dabei beeindruckte vor allem die Arbeit der Simultandolmetscher, die alle Redebeiträge in die jeweilige Landessprache der Abgeordneten übersetzten.
Mit einem Stück mehr Europa im Herzen ging es für die Gruppe gegen 18:00 Uhr mit dem Bus wieder Richtung Heimat.

Text von: Sandra Porz