Kooperative Gesamtschule Kirchberg: Ausonius-Gymnasium und Ausonius-Realschule plus


  • Servicemenü 1
  • Servicemenü 2
  • Servicemenü 3

03.07.2017

Besuch des Physik-Leistungskurses ans CERN

In der letzten Schulwoche unternahm der 12er Physik-LK unter der Leitung  ihres Lehrers Marco Steffen eine Exkursion ans CERN in Genf, eines der größten und renommiertesten Institute für physikalische Grundlagenforschung. Vor Ort konnten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in das Forschungszentrum erhalten, an welchem mehr als 3000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Highlights der Exkursion waren eine Führung und ein Fachexpertengespräch mit dem Physiker Herrn Dr. Koenecke, der maßgeblich an der Entdeckung des bekannten Higgs-Bosons, das sogenannte Gottesteilchen, beteiligt war. Der Wissenschaftler erläuterte den Schülern in einem spannenden Exkurs, wie es zur Entdeckung des seit Jahren gesuchten Teilchens kam und dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Messfehler vorliege und es das Boson am Ende doch nicht gäbe, mit rund eins zu 1,6 Millionen angegeben werde.

Neben dem wissenschaftlichen Input war auch die Organisation der Fahrt spannend, da die Finanzierung für eine doch recht kleine Gruppe schnell teuer wird und auch der Transport vom Hunsrück nach Genf nicht einfach ist. Möglich wurde die Fahrt durch die Unterstützung der Schulsozialarbeiterin Frau Nicole Petring gemacht, die in einem Kooperationsprojekt die Gruppe begleitete.

 

Ein Bericht von Laura Jochum, Physik-LK 12:

 

Der Physik-LK und die lange Reise zum Teilchenbeschleuniger

In der letzten Woche vor den Sommerferien war der Leistungskurs Physik des zwölften Jahrgangs auf einer lange herbeigesehnten Exkursion zum CERN. CERN ist ein Teilchenbeschleunigerzentrum, an dem viele europäische Staaten teilnehmen, mit Standort bei Genf. Durch Kollisionen kleinster Teilchen werden Informationen über ebendiese und viele weitere Teilchen und deren Eigenschaften gesammelt. Auch das berühmte Higgs-Boson wurde auf diese Weise am CERN entdeckt. Letztendlich versucht man so, den Details des Urknalls und damit auch des ganzen Universums näherzukommen. In diesem Zusammenhang wird oft Goethes Faust mit: „[...] was die Welt im Innersten zusammenhält.“, zitiert.
Ermöglicht wurde diese Exkursion nicht zuletzt durch eine Kooperation mit dem Internationalen Bund. Diese war auch durchaus relevant, da uns am CERN stark vermittelt wurde, wie wichtig Zusammenarbeit ist.
Die Exkursion dauerte insgesamt drei Tage, in denen wir acht Mal eine Grenze überquerten. Der erste Tag diente der Anreise, am zweiten Tag besichtigten wir das CERN. Wir machten eine Führung mit einem ehemaligen Mitarbeiter, der uns die einzelnen Beschleunigerröhren zeigte und dazu viele technische Details parat hatte. Ebenfalls im Rahmen der Führung, aber auch in einem Gespräch mit einem Wissenschaftler, beschäftigten wir uns auch intensiver mit dem ATLAS-Projekt. Dabei handelt es sich um einen Detektor, der so groß ist wie ein sechsstöckiges Bürogebäude. Der Kontrollraum mit sehr vielen Bildschirmen erinnert an einen Kontrollraum der NASA. Der eben erwähnte Wissenschaftler ist Herr Dr. Koeneke, der am Higgs-Boson forscht. Durch Vorbereitung auf das Thema im Unterricht war es auch möglich, seinem Vortrag zu folgen. Außerdem stand er Rede und Antwort zu allem was uns einfiel. Abschließend besuchten wir noch zwei Ausstellungen und machten ein kurzes Fotoshooting für die Abi-Zeitung.
Am letzten Tag traten wir den Rückweg an und legten noch einen Zwischenstopp am Ufer des Genfer Sees ein, wo wir die Aussicht, das Wasser und das Wetter genossen, bevor es zurück in den Bus ging.