Kooperative Gesamtschule Kirchberg: Ausonius-Gymnasium und Ausonius-Realschule plus


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16.02.2018

Museumsbesuch einmal anders – Geschichte zum Anfassen an der KGS

Warum lag ein Schädel mit einem Metallpflock in einem Grab als Beigabe? Was sagt eine Muschel über ihren Besitzer aus? Überreste, wie Schmuck, Gefäße, Münzen, aber auch Gräber können zumindest einige Fragen zur Vergangenheit beantworten, vor allem wenn es um Zeitabschnitte geht, aus denen keine schriftlichen Zeugnisse überliefert sind.

Am 30.01.-31.01.2018 öffnete die KGS Kirchberg ihre Türen für das „Museum auf Rädern“ vom Landesmuseum Koblenz, im Koffer waren allerlei Originale und originalgetreue Nachbildungen dabei. Von der Steinzeit, der Bronzezeit, über die Kelten und Römer bis zum Mittelalter gingen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7a, 7b, 7c und 8g der Frage nach, was die Gräber uns alles über die früheren Menschen erzählen können. In detektivischer Kleinarbeit wurden die Puzzleteile zusammengesetzt, was Menschen über das Leben nach dem Tod dachten, welche Vorstellungen sie wann entwickelten und was die Grabbeigaben über den Beruf oder den sozialen Stand des Verstorbenen aussagen können. Herr Hahn vom Landesmuseum in Koblenz erklärte zunächst kurz die wissenschaftlichen Erkenntnisse, bevor an den jeweiligen Stationen die Exponate ausprobiert und angefasst werden durften. Denn das ist das Besondere dieses rollenden Museums – Anfassen ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht! So testeten die Schülerinnen und Schüler, wie man Feuer mit dem Feuerstein erzeugt oder wie schwer ein Helm einer Ritterrüstung aus dem Hochmittelalter war. Faszinierend waren aber auch die bis zu 20 000 Jahre alten Exponate zur Steinzeit – Amulette mit Augen, die vor Geistern schützen sollten, aber auch Werkzeug, wie z.B. ein Messer/Dolch, das immer noch sehr scharf ist. Anschließend formten die Schülerinnen und Schüler in einem Workshop den römischen Kulthahn aus Modelliermasse nach, der nach der Vorstellung der Römer den Verstorbenen im Jenseits wecken sollte.
Geschichte ist also mehr als verstaubte Bücher und langweiliges Auswendiglernen von Jahreszahlen!

Text und Fotos: Julia Beck