Kooperative Gesamtschule Kirchberg: Ausonius-Gymnasium und Ausonius-Realschule plus


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05.12.2023

Bevor es zu spät ist …

Polizei in der Schule und Rettungsdienst und dann auch noch die Suchtberaterin – das lässt einiges an Interpretationsspielraum …

An der KGS Kirchberg hatte dies alles gute Gründe. Ein Projekttag für die Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe stand ganz im Zeichen der Prävention. Unsere externen Kooperationspartner der Polizei, vom DRK und von der Diakonie behandelten in drei Durchgängen/Workshops Themen wie den Einfluss von übermäßigem Alkoholkonsum bzw. der Missbrauch von Alkohol, Drogen oder anderer Substanzen auf den menschlichen Körper sowie auf die physische und psychische Gesundheit. Welche damit verbundenen Folgen bei sich selbst oder bei den Mitmenschen sind möglich? Wie geht man im Notfall nach solch einem Missbrauch vor? Welche Hilfe ist nötig und welche Unterstützungsangebote gibt es?

Überrascht waren die Jugendlichen auch von rechtlichen Grundlagen und gesetzlichen Bestimmungen sowie den daraus resultierenden Konsequenzen. Dass das Erlangen des Führerscheins in Gefahr sein kann, wenn man lange vor der Fahrschule bereits polizeilich auffällt, war wohl nicht jedem klar.

Durch einen Parcours, bei dem die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Rauschbrillen ausprobieren durften, wurde die Veränderung bei der Wahrnehmung beim Sehen nach Alkohol- oder Drogenkonsum simuliert. Die Umgebung sieht völlig verzerrt aus, Farben und Formen verändern sich, Größenverhältnisse und Entfernungen passen nicht mehr zur Realität. So wird Schnürsenkelbinden zur großen Herausforderung, das Aufschließen der eigenen Haustür zur fast unlösbaren Aufgabe oder einen Ball zu fangen schier unmöglich.

Die besondere Herausforderung, aufzuklären ohne dabei belehrend den Zeigefinger zu erheben, haben die Experten hervorragend gemeistert. In vertrauten Fragerunden oder in persönlichen Gesprächen, in denen selbst die Lehrkräfte nicht dabei sein sollten, kamen ganz individuelle Fragen und Probleme zur Sprache und deren Beantwortung nicht zu kurz.

Am Ende bleiben einerseits der Wunsch, dass niemand das erworbene Wissen einsetzen muss und andererseits die Gewissheit, dass die Jugendlichen achtsamer und ein wenig vorbereiteter ins Leben ziehen können.

Text: Annett Henrichs